FAQ Honig

Warum kann flüssiger Honig kristallisieren?

Die Neigung des Honigs zur Kristallisation ist von Natur aus gegeben: die meisten flüssigen Honige kristallisieren im Laufe der Zeit aus. Das ist ein natürlicher, physikalischer Vorgang, der keinen Einfluss auf die Qualität und die Güte des Honigs hat. Wie und wie schnell ein Honig auskristallisiert, wird durch seine botanische Herkunft bzw. das Verhältnis der beiden Hauptzuckerarten Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) bestimmt. Je höher der Anteil der Glukose (Traubenzucker) ist, desto schneller kristallisiert ein Honig. Optisch lässt sich die Kristallisation häufig als „Zweiteilung“ des Honigs in eine feste, kristallisierte untere Schicht und eine flüssige, obere Schicht beobachten. Auskristallisierter Honig kann ohne weiteres in einem warmen Wasserbad (unter 40 °C) wieder verflüssigt werden.

Ebenso wie flüssiger Honig nach und nach auf natürliche Art auskristallisiert, kann sich an der Oberfläche von cremigem Honig mit der Zeit eine dünne, goldbraune, flüssige Schicht bilden. Auch dieser Vorgang ist natürlich und hat keinen Einfluss auf die Güte des Honigs.

Wie wird auskristallisierter Honig wieder flüssig?

Flüssiger Honig kann im Laufe der Lagerung auskristallisieren. Dies ist ein normaler, natürlicher Prozess und hat keinen Einfluss auf die Qualität. Ein auskristallisierter Honig kann ohne weiteres durch vorsichtiges Erwärmen wieder verflüssigt werden. Dazu wird der Honig in ein warmes Wasserbad gestellt. Die Temperatur des Wassers sollte 40 °C nicht übersteigen, damit die wertvollen, hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe des Honigs nicht geschädigt werden.

Was heisst kaltgeschleudert?

Der früher regelmässig genutzte Begriff „kalt geschleudert“ auf der Honigetikette wurde in der Imkerei als besondere Qualitätsauslobung verwendet. Es galt als Synonym für  schonendes Schleudern und Abfüllen. Eine andere Methode als kaltgeschleudert existiert nach unserem Wissen nicht. Auch die Rechtsprechung ist zum Schluss gelangt, dass es sich bei der Auslobung „kalt geschleudert“ um Werbung mit Selbstverständlichkeit handelt und deswegen rechtlich nicht gestattet ist.

Ist Honig für Säuglinge und Kleinkinder unter 1 Jahr geeignet?

Säuglinge und Kinder in einem Alter von unter 12 Monaten sollten vorsichtshalber keinen Honig essen, da ihr Abwehrsystem und ihre Darmflora noch nicht vollständig entwickelt sind.Im Honig können – wie in auch in anderer Rohkost - vereinzelt Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum vorkommen. Die Bakteriensporen sind für Erwachsene harmlos, können bei Säuglingen aber den gefährlichen Säuglingsbotulismus verursachen.

Was unterscheidet flüssigen vom cremigen Honig?

Die Art des gesammelten Blütennektars oder Honigtaus und das daraus resultierende mengenmässige Verhältnis der natürlichen Hauptzuckerarten Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) bestimmen die Konsistenz eines Honigs und seine Neigung zur Kristallisation. Ein Honig mit hohem Fruktosegehalt bleibt länger flüssig (so z.B. ein Akazien- oder Orangenblütenhonig), ein Honig mit hohem Glukosegehalt kristallisiert relativ schnell und wird cremig oder fest (z.B. Rapshonig).

Ist Honig für Diabetiker geeignet?

Diabetiker sollten einen möglichen Verzehr von Honig in jedem Fall mit dem Arzt absprechen. Je nach Schweregrad der Diabetes ist ein Genuss in kleinen Mengen grundsätzlich möglich.

Wieviel GVO ist im Honig?

Einzelne Pollen von genveränderten Pflanzen können im Honig nicht ganz ausgeschlossen werden. Bienen werden in der Regel nicht in Zonen mit intensiver Landwirtschaft gehalten, da es dort wenig Nahrung für sie gibt. Deshalb stellen Imker ihre Bienenkästen lieber in Gegenden mit geringer Landwirtschaftsnutzung, also in natürliche Umgebungen auf. Die meistverbreiteten GVO Pflanzen sind (Soja, Mais und Baumwolle). Diese Pflanzen werden üblicherweise nicht aktiv von Bienen angeflogen, da sie keinen oder nur sehr wenig Nektar abgeben.

Pollen kommen im Honig auf natürliche Art in geringsten Mengen vor. In einem 500g Honig-Glas findet man etwa 0.5 g Pollen. Von diesen Pollen stammt wiederum nur ein sehr kleiner Teil von GV-veränderten Pflanzen, falls es überhaupt solche Pollen im Honig hat. Es ist die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen – oder eben hier die Suche nach dem GVO-Pollen im ohnehin schon geringen Pollengehalt des Honigs. Es ist analytisch nicht einfach, den Pollenanteil im Honig quantitativ genau zu bestimmen.

Wie lange ist Honig haltbar?

Bei richtiger Lagerung ist Honig eines der wenigen Lebensmittel, die praktisch unbegrenzt haltbar sind. Bei unsachgemässer oder langer Lagerung verliert der Honig allerdings einen Teil seiner wertvollen Inhaltsstoffe und verändert sich farblich (er wird dunkler). Das heisst aber nicht, dass dunkler Honig automatisch alter Honig ist; viele Honigsorten sind von Beginn weg dunkel.

Wie soll Honig idealerweise gelagert werden?

Honig sollte gut verschlossen, lichtgeschützt und bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Bei Lagerung im Kühlschrank bilden sich bei cremigem Honig sogenannte Eisblumen, flüssiger Honig kristallisiert im Kühlschrank langsam aus.

Warum ist Honig gesund?

Es ist die Gesamtheit der wertvollen, natürlichen Inhaltsstoffe, die das Naturprodukt Honig gesund machen. Neben Wasser und wertvollen, natürlichen Inhaltsstoffen wie Enzymen, Vitaminen, Inhibinen und Mineralstoffen, besteht Honig aus rund 80 % der beiden wichtigen, natürlichen Zuckerarten Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker). Diese gehen besonders leicht ins Blut über und liefern schnelle, gesunde Energie.

Sortenhonig – wie ist das möglich?

Der Imker kann die Honigproduktion insofern beeinflussen, als dass er seine Bienenvölker an bestimmten Orten gezielt platziert;  etwa am Rande eines in Blüte stehenden Lavendelfeldes oder in unmittelbarer Nähe blühender Lindenbäume. Auf der Suche nach Nahrung fliegen die Bienen in erster Linie jene Blüten in ihrer unmittelbaren Umgebung an. Bienen sind sogenannt trachtstetig. Sie sammeln in einem Flug immer nur Nektar oder Honigtau von derselben Pflanze. Sobald die entsprechenden Blüten nicht mehr blühen, muss der Imker den Honig ernten, damit er nicht mit Honig von anderen Blütenquellen vermischt wird.
Ob der Honig tatsächlich sortenrein ist, kann anhand einer Pollenanalyse bestimmt werden. Sie gibt Aufschluss über den genauen Anteil an Pollen einer bestimmten Blütenart / Honigtauart im jeweiligen Honig.

Wie hoch der Pollenanteil der jeweiligen Blütenart/Honigtauart im Honig sein muss, um diesen als Sortenhonig bezeichnen zu dürfen, ist in der Schweiz gesetzlich geregelt. Jede Trachtpflanze, die von den Bienen angeflogen wird, enthält unterschiedlich viele Pollen und dies muss bei der Pollenanalyse berücksichtigt werden. 

Bio Honig – wie unterscheidet er sich zum konventionellen Honig, was steckt dahinter?

Die nach biologischen Richtlinien zertifizierten Imker stellen Ihre Bienenvölker überwiegend in ökologische, extensiv bewirtschaftete  Landwirtschaftszonen und naturbelassene, unberührte Landschaften. Für die Bio-Qualität sind neben der ausschliesslich extensiv genutzten Bienen-Anfluggebieten auch der Umgang des Imkers mit den Bienen, also die Bienenhaltung,   massgebend.

So dürfen im ökologisch vermarkteten Honig auch im Bienenstock ausschliesslich natürlich-organische Stoffe oder Produkte aus biologischem Anbau verwendet werden.

Wie hoch ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Honig in der Schweiz?

Die Schweizer gehören mit einem Verzehr von etwa 1.2 kg Honig pro Kopf und Jahr zu den grössten Honigschleckmäulern weltweit. Etwa ein Drittel unseres konsumierten Honigs stammt von Imkern aus der Schweiz, die restlichen zwei Drittel werden aus dem Ausland importiert. Die heimische Produktion wäre nicht genügend gross, um den ganzen Bedarf abdecken zu können.

Was ist der Unterschied zwischen cremigem und kristallinem Honig?

Der Unterschied liegt in der Konsistenz des Honigs. Der cremige Honig wie auch der kristalline Honig sind beides auskristallisierte Honige. Beim cremigen Honig bildet sich die natürliche Kristallstruktur besonders fein. Beim kristallinen Honig ist die Kristallstruktur häufig gröber. Entsprechend spürt man im Gaumen ein leichtes Kratzen. Fachleute vergleichen die Kristallisation häufig mit unterschiedlichem Schmirgelpapier. Je geringer die Korngrösse des Schmirgelpapiers ist, desto feiner fühlt es sich auf der Haut an. Ist die Körnung gröber, fühlt sich das Papier gröber an. Ähnlich unterschiedlich fühlt sich cremiger und kristalliner Honig an.

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